Julia Hayden

MAY I SERVE YOU?

Fortbewegung

Fortbewegung – von der DNA bis zum Umweltschutz

Wie oft steigen Sie auf Ihr Fahrrad oder gehen zu Fuß, anstatt das Auto zu nehmen? Wie oft joggen Sie in der Früh zum Bäcker anstatt mit dem überfüllten Bus zu fahren? Wie oft nehmen Sie die Treppe, anstatt in den Aufzug zu steigen?

Wenn Sie alle dieser Fragen mit „häufig“ oder sogar „immer“ beantwortet haben, dann gratuliere ich Ihren Genen und Ihnen, denn Sie sind schließlich der Hüter Ihrer Gene. Und als dieser machen Sie alles richtig. Gleichzeitig danke ich Ihnen. Denn Sie nehmen das Fahrrad, den Fußweg oder die Treppe nicht nur für sich selbst und Ihre Gesundheit, sondern Sie tun gleichzeitig noch etwas Gutes für die Welt.


Epigenetische Überlegungen

Die epigenetischen Überlegungen beginnen mit unserer kleinsten messbaren Einheit, der DNA. Auf der DNA liegt der Code unseres Lebens. Ein sehr kleiner Teil, gerade mal ein Prozent dieser Gene sind die Merkmale, die uns aussehen lassen, wie wir aussehen, vielleicht mit roten Haaren und grünen Augen, mit Sommersprossen und einem Leberfleck unter dem rechten Schulterblatt. Sie bestehen aus bestimmten Mustern und sind unveränderbar. Der andere Teil, und das sind fast 99 Prozent unserer Gene, sind veränderbar. Sie können auf wunderbare Weise von „aktiv“ auf „inaktiv“ geschalten werden oder von „Botenstoff A aufnehmen“ zu „Botenstoff B aufnehmen“.

Gene können ihre Codierung schon nach kurzer Zeit der Aktivität verändern. Es reichen zwanzig Minuten Bewegung, um Zellen, die für die Speicherung von Fett zuständig sind, auf „kein Fett aufnehmen“ umzuschalten oder um Zellen, die für Diabetes Typ 2 verantwortlich sind, auf „inaktiv“ zu stellen. Wer sich regelmäßig bewegt, beeinflusst diese Zellveränderungen sowie auch jene, den Energie-Haushalt, den Kohlehydrat-Stoffwechsel und den Muskelaufbau betreffend, zum Guten – und sogar nachhaltig. Das bedeutet, dass regelmäßige Bewegung positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wirkt.

Systemtheoretische Überlegungen

Lassen wir das Auto stehen, führt das zu einem Fahrzeug weniger auf unseren Straßen, das Kohlenmonoxid, Benzol und Aldehyde ausscheidet. Umso weniger Autos fahren, desto geringer ist die Luft verschmutzt, und das Risiko für Atemwegserkrankungen, Krebs oder Schleimhautentzündungen sinkt. Sorgen wir dafür, dass die Straßen, der Bus oder der Aufzug nicht so überfüllt sind, schonen wir außerdem unsere Nerven und die der anderen Menschen, denn ein Stau, ein voller Bus oder Aufzug beinhalten oft Stress, Schweißausbrüche, schlechte Gerüche, Lärm oder andere Nebenwirkungen.

Zudem macht uns Bewegung ausgeglichen und wir kommen vielleicht gelassener im Büro, zu Hause am Frühstückstisch oder bei der Geburtstagsfeier eines Freundes an. Und weil gute Laune ansteckt, tragen wir selbst in unserem eigenen Umfeld zu kleinen Veränderungen bei, die oft größer wirken, als wir denken.


Fazit

 Wenn wir zukünftig die oben genannten Fragen mit „häufig“ oder „immer“ beantworten können, schonen und stabilisieren wir also nachhaltig unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl, unsere Nerven sowie auch unsere Mitmenschen und die Umwelt.

Wir beeinflussen mit jedem Wort, mit jedem Tun, sowie mit jedem Schweigen und jedem Nichts-Tun den Verlauf der Entwicklung eines Teils unserer Gesellschaft. Und umso mehr Menschen wir „mitnehmen“, desto größer ist dieser Einfluss. Kommen Sie also mit mir mit, auf diesen Weg, den ich selbst lohnenswert und gut finde.


Was können wir tun?

Wir können mitmachen, spenden oder selber ein Projekt gründen. Beispiele für besondere Initiativen sind:

http://www.wirfahrenfuersleben.de/

http://www.carexit.org/de/

https://www.vcd.org/startseite/

 

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© 2024 Julia Hayden

Thema von Anders Norén